Die Eigenbluttherapie ist eine unspezifische Bluttherapie, bei der entnommenes Blut direkt oder aufbereitet in die Muskulatur oder Haut reinjiziert wird. Die ersten dokumentierten Berichte der Eigenbluttherapie gehen auf den Chirurgen August Bier zurück, der Eigenblut injizierte, um die Heilung von Knochenbrüchen zu beschleunigen. Bier war der Ansicht, dass das Blut das natürlichste und wirksamste Reizmittel sei.
Durch das injizierte Blut bildet sich ein Hämatom, das durch den Gewebereiz eine lokale Entzündung hervorruft (Rötung, Schwellung), die als milde Infektion auf den ganzen Körper übergreift. Dies regt den Stoffwechsel und die Immunreaktion an, da der Körper das reinjizierte Blut, das sich durch den Aufenthalt außerhalb des Körpers verändert hat, als Fremdkörper oder pathogenen Reiz erkennt und Abwehrreaktionen in Gang setzt.